Hauptseite    » MÄZENENTUM    » Wohltätige Millionäre   

Wohltätige Millionäre

  

align=
Ağa MUSA NAĞIYEV
Millionär und Wohltätigkeitenliebender aus Baku.
Ağa Musa Nağıyev hat als Cemiyet-i Hayriye (zum Wohle der Gesellschaft) im Stadtzentrum das prunkvolle İsmailiyye-Gebäude bauen lassen. Etwas weiter oben von diesem Gebäude lag die Realni-Schule, deren Bau er übernommen hat. Er bezahlte die Kosten für den Bau des unfertigen dritten Stockes, ließ ein Krankenhaus am Stadtrand errichten und gab eine Menge Geld aus, um Wasser nach Baku bringen zu lassen.
In der 28. Mai Straße ließ er Armenhäuser, wieder in derselben Straße ein prunkvolles Gebäude aus rotem Backstein, in der Nizami Straße das Gebäude neben dem Opernhaus, in der Aserbaidschan Straße das alte Postzentrumgebäude, ein prunkvolles Gebäude in der Nigar Refibeyli Straße, in der Semed Vurğun Straße einen “Winterklub” (heute “Offiziershaus”), die Hotels Astoria und Yeni Avrupa (Neues Europa) errichten. Solche und ähnliche schöne Gebäude wurden alle mit dem Geld von Musa Nağıyev gebaut.
Er übernahm die Kosten für die erste Realniy Schule. Er schaffte es, jedes Jahr 25 muslimische Jugendliche durch Schaffung zusätzlicher Kontingente ausbilden zu lassen. Infolgedessen stieg die Anzahl der muslimischen Schüler an der Schule auf 50 %.

align=
AĞABALA GULIYEV Sohn von Hacigulu
Ein Millionär und Wohltätigkeitenspender, der im 19. Jahrhundert lebte. Der als “König der Müllereien” bekannte A. Guliyev war gleichzeitig einer der führenden Personen in der Gesellschaft. In dieser Zeit gab es kein Ereignis im sozialen Leben Baku’s, bei dem Agabala Guliyev materiell oder immateriell nicht teilnahm. Seine Dienste im Bereich Staatsführung, gesellschaftliche und kulturelle Programme, Wirtschaft etc. Waren groß. Er war einer der Gründer der 1905 errichteten Muslimischen Wohltätigkeitsgemeinde. Nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges wurden die Aktivitäten der Muslimischen Wohltätigkeitsgemeinde in Baku noch erweitert. Im April/Mai 1917 kamen viele griechische Flüchtlinge aus der Türkei nach Baku. Die Gemeinde hat viel Arbeit geleistet, um sie unterzubringen, zu Verpflegen und zu bekleiden. Neben dem öffentlichen Fond der Wohltätigkeitsgemeinde legten die Reichen Baku’s und A. B.  Guliyev Proviant, Mehl und Reis für die Flüchtlinge zurück. Danach wurden viele türkische und deutsche Gefangene aus der kaukasischen Steppe gebracht. Die Gemeinde nahm auch sie unter ihren Schutz.
align=
Hodscha-Tochter NABAT   AŞURBEYOVA
Eine berühmte Wohltätigkeitsspenderin Aserbaidschans. Sie erhielt Ruhm durch ihre Großzügigkeit und ihrer Liebe zu wohltätigen Zwecken. Sie war Eigentümerin von Erdölquellen und großem Grundbesitz. Sie gab viel Geld aus, für die Verlegung der Sollar-Wasserleitungen, sie übernahm im Sabuncu-Krankenhaus die Behandlung der Armen und Waisen. In der Tatar Straße ließ sie ein Hamam errichten. Dieses Hamam wurde einmal in der Woche für die Armen und Waisen kostenlos geöffnet. Ihre größte Wohltat war die Errichtung des Tezepir Mesdschids in Baku (1905-1914). Zur Zeit verweilt der Geistliche der kaukasischen Muslime in der Moschee. Bei dem Bau der Moschee profitierte sie – selber die erste Architektin mit Diplom – von Ziver Bey Ahmedbeyov, Absolvent des zivilen Bauingenieurinstitut in St. Petersburg. In den Folgejahren wurde Ziver Bey Ahmedbeyov der erste Hauptarchitekt der Stadt Baku. Nabat A. teilte Ziver Bey ziemliche (Geld)Quellen zu und schickte ihn in den Orient, damit er dort die Architektur der berühmten Moscheen erlernt.

GÖVHER AĞA dt.
Eine aserbaidschanische Dichterin und Mäzenin. Tochter von Ibrahim Halil vom Hause Karabağ, Schwester von  Ağabeyim Ağa, Tante von H. Natevan. Die Mutter ist die georgische Dame Cevahir, Abaşidze’s Tochter. Sie hat eine gute Ausbildung erhalten, interessierte sich für Bildung und Kultur und half Künstlern, Gelehrten und Dichtern. Im Jahre 1789 ließ sie die von İbrahim Halil Hanın in Şuşa erbaute Moschee (Gövher Ağa Mescidi) restaurieren.

align=
Hacı Hacı Ağa Dadaşov
Ein Kaufmann (Millionär). 1876, als in Aserbaidschan die ersten und zweiten Grade der Kaufmannstätigkeit für Kaufmänner bestimmt wurde, erhielt Haci Haci Aga zum ersten Mal in Baku diesen Titel.
Hacı Hacı Ağa wurde auf Grund seines Fleißes, seines Talentes und seiner Vorsicht in kurzer Zeit zum Millionär. Er besaß keine Erdöllager. Hacı Hacı Ağa ließ nur Besitztümer machen, befasste sich mit Handel auf dem Meer und ließ Schiffe bauen.
In Baku hatte er circa 40 Besitztümer und im Hazar Meer hatte er ziemlich viele Schiffe. Von de Schifffahrt hat er viel eingenommen. Er hatte Handelsbeziehungen zu allen nah- und fernöstlichen Ländern. Er trug dazu bei, Wasserleitungen in der Stadt zu verlegen.
Er nahm an der Krönungszeremonie des russischen Kaisers Alexander III. Teil und ihm wurde vom Zaren der Rang “Ziviler Ratgeber” (statski sovetnik) vergeben.

align=
HACI ZEYNALABDIN TAĞIYEV
Er spielte in der Geschichte Aserbaidschans eine große Rolle. Ein bekannter Millionär, Mäzen und wurde des Kaiserreiches „edler Staatsberater“.
H. Z. Tağıyev war ein Erdölmillionär, Eigentümer von Müllereien, Fabrikeigentümer, ein großer Fischindustrieller (die Bauernhöfe um die Küsten von Kür und Hazar herum gehörten alle ihm), der Eigentümer von Handels- und Transportschiffen. Um Yevlah in Atlihan, in der Nähe von Guba, hatte er große Wälder. Auch in Enzeli und Reşt hatte Haci Wälder, eine großes Gut, Gebäude und Vertretungen in anderen Städten, außerdem in Moskau ein vierstöckiges Schloss und Geschäftshäuser in Iran.
Der in der gesamten muslimischen Welt bekannte H.Z. Tağıyev wurde in Baku von muslimischen, russischen, aramenischen und jüdischen Wohltätigkeitseinrichtungen zum Ehrenvorsitzenden gewählt.
 H.Z. Tağıyev war in ganz Russland insbesondere durch seine Wohltaten und den Hilfen zur Bildung bekannt. Seine Unterstützung der Bildung begann bereits Anfang des 19. Jahrhunderts. Und dies war kein Zufall. Die Bekanntmachung nach dem Umsturz im Jahre 1905, weckte die kulturellen und bildungstechnischen Arbeiten. Im ganzen Land wurden Wohltaten bezweckende Gemeinschaften geschaffen. Es erschienen Zeitungen und Magazine. Die Errichtung dieser Gemeinschaften und das Herausbringen der Zeitungen und Magazine ist insbesondere gebunden an Tağıyev. Bei diesen Aktivitäten überhahm er fast die Organisatorrolle. Wohltaten bezweckende Gemeinschaften sind nur durch seinen Beitrag und Unterstützung geschaffen worden. Die erste Wohltätigkeitsgemeinschaft wurde 1905 errichtet und hieß “Muslimische Wohltatengemeinschaft”. Er versammelte 1881 in Baku alle führenden Intellektuellen, Ahmet Bey Ağayev, Ali Bey Hüseynzade, Alimerdan Bey Topçubaşov (Zeitungseditör) und andere um sich und ließ die “Hazar” Zeitung veröffentlichten. 
1897 gründeten sie eine Aktiengesellschaft. 1906 halfen H.Z.Tağıyev und M.Muhtarov bei der Gründung von den Gemeinschaften “Neşri Maarif” und “Nicat” in Baku, die eine wichtige Rolle bei der Bildung des Volkes und der Erwachung des nationalen Bewusstseins spielten.
Der Name H.Z.Tağıyev wird auch im Zusammenhang mit der Verlegung des Trinkwassers in Baku gebracht. Er eröffnete im Jahre 1901 die erste Mädchenschule in Baku (Kosten: 300 Tausend Manat). Diese Mädchenschule war die einzige im ganzen Süd-Kaukasus. Mit dem Bau des Gebäudes wurde 1898 begonnen und 1900 fertiggestellt. Diese Schule befindet sich in der Nikolayevski (Kommunist) Straße.
Am 27. November 1883 wurde das H.Z.Tağıyev Theater eröffnet. Mit Hilfe der finanziellen Unterstützung von H.Z.Tağıyev konnten viele junge aserbaidschanische Jugendliche sich in England, Deutschland, Frankreich und Russland ausbilden lassen. Neriman Nerimanov, Memmed Emin Resulzade und andere konnten mit seiner Hilfe studieren.

align=
İsa Bey HACINSKİ Sohn von Ebdülsalam Bey 
Er war Beamter und ein liebte Wohltätigkeiten. Nachdem auf den Feldern, die er von seinem Vater geerbt hat, Erdöllager gefunden wurde, gründete  Isa Bey die private Erdölfirma. Auf den Feldern von I. Hacinski arbeitete nur professionelles Personal. Die Löhne, die man ihnen gab, war im ein vielfaches mehr als die, die Arbeiter von Nobel, Rothshild und Montaşov erhielten.
İsa Bey Hacinski verwendete ziemlich viel Geld für die Bauung des Boulevards in Baku. Aus diesem Grund beschloss er sein Gut an der Küste bauen zu lassen. Der erste Boulevard war auf dem Gebiet vom heutigen Kukla-Theater-Gebäude und reichte bis zum Azneft-Gebäude. 
Für die Errichtung des in der Neftciler Straße 103 befindlichen Gebäudes lud er einen Architekten aus Italien ein. Das Gebäude gefiel ihm am Ende so gut, dass er dem Architekten mehr als das Versprochene Geld bekam. Der Betrag war so groß, dass sich der Architekt mit diesem Geld ein Haus in Berlin bauen ließ.                                                                                                                      
İ. Hacınski wurde lange Zeit ehrenamtlicher Schirmherr des Jungenkollegs in Baku. Er überwies auf das Konto der Schule jährlich nicht nur 800, sondern 1000 Rubel. 25 aserbaidschanische Absolventen des Kollegs gingen mit der Unterstützung von Isa Bey zum Studieren in verschiedene Städte Russlands.

align=
MURTUZA MUHTAROV
Er war ein Geschäftsmann und Mäzen aus Baku. Nach Murtuz Muhtarov, Hacı Zeynalabdin Tağıyev, Şemsi Esedullayev, Musa Nağıyev war er ein Burgeois und führend in der Erdölindustrie.
Muhtarov ist in Baku eher im Zusammenhang mit der Entwicklung der Technologie zur Förderung von Erdöl erwähnenswert. Obwohl er kein studierter war, gab es niemand anderen unter den Millionären, die besser über die Geheimnisse der Erdöllager und den Grabungsarbeiten Bescheid wissen als er.
Murtuza Muhtarov war in Baku an der “realnıy okulu”, dem Temirhan-Şurin Mädchen-Kolleg, der Gemeinschaft Austausch von Wissenschaft und Technik zwischen Bergleuten ein ehrenamtliches Mitglied. Gleichzeitig war er auch ehrenamtliches Mitglied der Gemeinschaft Muslimische Gemeinschaft in St. Petersburg und der Gründer für Stipendien an Hoch- und Mittelschulen für 40 Schüler.
Er war ein Wohltäter und bekannt als herzlicher, ernster Mann. Er hinterließ prunkvolle Gebäude. Viele Gebäude in Baku und nahen Dörfern, in russischne Städten und in manchen Städten Europas werden bis heute noch mit seinem Namen in Verbindung gebracht. Beispielsweise die Moschee in der Stadt Vladikavkaz und Kislovodsk, die schönen, prunkvollen Gebäude in Florenz wurden mit dem Geld von Muhtarov gebaut. Muhtarov hat an fast allen Wohltätigkeitsveranstaltungen der Gemeinschaften in Baku teilgenommen und finanziell unterstützt.

align=
Şemsi Esedullayev 
Er war Anfang des 20. Jahrhunderts ein Erdölmillionär. Sein Name wurde zusammen mit dem der Geschwister Nobel erwähnt. Er ist der erste, der ein Dampfschiff zum Transport von Erdöl nach Russland benutzte. 
Neben seinen Immobilien in Baku hat er in der Nähe des Winterpalastes in St. Petersburg ein großes Gebäude bauen lassen. Für seine Frau hat er in Moskau ein Gut mit einem Pool und Gewächshäusern gekauft. Er beschäftigte sich mit Semsi Esedullayev’s Wohltaten. Eines seiner Güter schenkte er dem Muslimischen Kulturzentrum (Tatarenhaus).
Seine letzten Jahre verbrachte er in Paris und er starb auch dort. Seine Werke schrieb er auf französisch. Die aserbaidschanische Schriftstellerin Banu, Tochter von Mirze Esedullayev, ist der Enkel von Şemsi Esedullayev und Musa Nağıyev.

align=
Teymur Bey Aşurbeyov
Ein Anfang des 20. Jahrhunderts lebender Millionär aus Baku. Teymur Bey Aşurbeyov besaß in Sabunçu weite Grundstücke und Flächen. Er war als ein sehr großzügiger Mann bekannt. Teymur Bey Aşurbeyov hat in Sabunçu Krankenhäuser und Schulen gebaut,  Restaurationen von Moscheen unterstützt, zum Zwecke der Armenhilfe viele Beträge geleistet. Nach seinem letzten Willen wurde er in Kerbala beerdigt. 

align=
Teymur Bey Gulubeyov 
Er war ein Millionär, Wohltäter und  Geschäftsmann. Teymur Bey Gulubeyov und Necefgulu Memmedov haben im Jahr 1909 das “T. Gulubeyovun und N. Memmedov Handelshaus gebaut.
Im Handelshaus Balahana und Sabunçu gab es Erdöllager, Dieselöl und Benzinfabriken.
Das Handelshaus hatte im Hazar Meer Schiffe und spezielle Waggons zum Transport von Erdölprodukten. In den Bakü, Petrovsk, Tiflis, Vladikafkaz, Yekaterinadar, Stavropol Gebieten sowie Warschau, Lodz und  Minsk gab es Geschäftsstellen und Lagerräume. 
Er war in Baku bekannt mit seinen Wohltaten.

align=
Yusif Ağa Dadaşov
Ein Millionär und Mäzen aus Aserbaidschan. An der Universität Stockholm (Schweden) lernte mit großem Erfolg russisch, französisch und andere europäische Sprachen perfekt. Im zarischen Russland hatte er den Rang eines zivilen Ratgebers inne.
Einen großen Teil seines Gewinns aus dem Schiffshandel verwendete er für die Bildung des Volkes (Lehrerschule Gori und die “Mädchenschule”). Er gab viel Geld für die Verlegung der Baku-Batum Pipeline und dem Bau des Dumas Gebäudes in Baku. Er organisierte die Reisen nach Baku für Maksim Gorki, D.İ.Mendeleyev und den Geologieexperten für Erdöl İ.M. 
Dadaşov hatte teilhabe an dem Schutz von kulturellen Denkmälern, restaurierte die Bibiheybet Moschee und außerdem schenkte er der von Buhara Emirinin in Moskau erbauten Moschee 40 Kandelaber mit Kerzen und wertvolle Teppiche.
In Aserbaidschan unterstützte er die “Müsavat” Partei finanziell und während der Zeit des Genozids bildete er 1918 eine Einheit zur Bekämpfung der Armenier. Er ging, um die Schiffe, die er wegen Waffen nach Russland geschickt hatte, zu empfangen und bei seiner Rückkehr begegnete er der Bande von S.Lalaya. S.Lalaya befahl ihm unter seinem Schwert durchzugehen. Daraufhin antwortete er: “Ich bin Türke. Ein Türke stirbt, aber geht nicht unter dem Schwert eines Armeniers durch. Sie folterten ihn bis zum Tode. Trotz starkem Folter hielt er die Armenier auf und schaffte es, dass die Waffen nicht zu ihnen, sondern zu den unbewaffneten Aserbaidschanen gelangte. Nach seinem Tod zogen sie ihm seine mit Diamanten, Smaragden und Rubinen geschmückte und mit Medaillen am Kragen geschmückte Kleidung aus. Man weiß bis heute nicht, wo sein Grab liegt.



Oxunub: 72218