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Historische Grenzen

  

Im letzten Viertel des VIII. Jh. v. Chr. wurde vom Sargon II. der Erlass über die Instandsetzung der „Straße der Könige“ im Süden der See Urmu in der Region Kerkük (früher Arrapha) herausgegeben. Die Person, die mit der Ausführung des Erlasses verpflichtet war, hat am Ende der Inschrift folgendes eingetragen: „Ich begebe mich erneut von der Stadt Sare in die Stadt Dur Atanate. Die Arraphaner begeben sich von Dur Atanate in die Stdat Dur Taliti. (Ich) begebe mich erneut von Dur Taliti in die Stadt Azari.“ 
Aus diesem Satz geht hervor, dass die „Straße der Könige“ sich von Arrapha über Atanate und Taliti in die Stadt oder Region Azari führte. Die Wissenschaftler, die diese Inschrift entdeckten, sind der Auffassung, dass die Stdat Azari isch in der Region Mazamua befand. Wie auch aus der Geschichte dieser Region hervorgeht, lebten dort früher die Volksstämme Lulu, Turuk (Türk), Zengi und Kuman. Zur Zeit, als die Inschrift verfasst wurde, befand sich dieses Gebiet im Zentrum des Reiches Manna. Aus diesem Grund war es selbstverständlich, dass die Stadt oder die Burg Azari zwischen der Region Kerkük und dem See Urmu als „Azeri“, einer der türkischen Volksstämme, bezeichnet wurde. 
Nach der Dominanz der Med wurden diese Gebiete als „Midiyd“ bezeichnet. Das Reich der Midiyd verlief vom nördlichen Aras-Fluss bis zu den Elvent-Bergen im Süden und vom Fluss Kızılüzen im Osten bis zum Urmu-See im Westen. Mad war in drei Gebiete unterteilt: die erste Region (Higmetane), die zweite Region (Rey), die dritte Region (die Gebiete rund um den See Urmu - später Atropatena). 
Zur gleichen Zeit lebten im Norden des Flusses Aras die Uti (Udin - Uten), Sudi, Elyadiki, Karonai, Ayniyani, Anariyakr, Kil, Vik, Silov (Cili), Lopin (Lipi), Didiro, Karkar (Harhar), Kaspi und Sanaro. Unter Zusammenschluss dieser Volksstämme kam das Reich Albania zusammen.
Zur Zeit der Sasani kamen in Aserbaidschan wichtige Veränderungen zustande. Hüsrev Anuşirevan (531-578) hat den Iran in vier Gebiete unterteilt und an vier Herrscher (sogenante „Sepehbod“) übergeben. Diese Regionen wurden als „Kost“ bezeichnet. Einer dieser als Kost bezeichneten Regionen war der nördliche Kost (Aturpatgan). Şirvan und Aran befanden sich in der Kost Aturpatgan und der Herrscher gehörte dem Volksstamm der Aturpatgan an.
Mit Inschriften der Pehlevi wird überliefert, dass sich die nördliche Grenze von Aserbaidschan zur Zeit der Sasani bis hin nach Derbend verlief. Diese Inschriften wurden 553 v. Chr. durch Berzini, den Herrscher der Sasani in Aserbaidschangeschireben.
Aserbaidschan wurde 22 von den arabischen Herrschern eingenommen. Während des Angriffs der arabischen Herrscher erstreckte sich das Gebiet von Aserbaidschan bis nach Hemedan, Ezher, und von Zencan bis Derbend (Derbendname, S. 25).
Während der Angriffe der Araber war Arran, der nördliche Teil von Aserbaidschan und ein Teil von Georgien unter der Kontrolle der Hazar. Nachdem Aserbaidschan und Arran eingenommen wurden, änderte sich an der Region nichts, nur die Namen wurden geändert. Ibn el-Fakih schreibt hierzu: „Die Gebiete in Aserbaidschan erstrecken sich von Berde nach Zencan. Varsan ist der letzte Punkt von Aserbaidschan. Die Grenzen von Aserbaidschan verlaufen bis nach Aras.“ (İbn el-Fakih, S. 285).
Arabische Quellen haben Arran und Süniki manchmal als unabhängige Gebiete dargelegt, manchmal auch an Aserbaidschan zugehörig. Arran wurde in Aserbaidschan als „Oberes Aserbaidschan“ (Aserbaidschan el-Ulya) bezeichnet. Doch die Araber vereinten die drei geographischen Gebiete - Aserbaidschan, Arran und Armenien - als ein Verwaltungsbezirk und nannten dieses Gebiet als „Aserbaidschan“. 
Taberî legte die nördlichen und südlichen Grenzen von Aserbaidschan sehr genau dar und schreibt hierzu: „Aserbaidschan ist ein großes Land. Im Süden befindet sich Hemedan, im Norden die Stadt Derbent.“ (Chronikue de Tabari ..., S. 494). İstahri hingegen liefert folgende Informationen: „Wir vereinen Armenien, Arran und Aserbaidschan auf der Karte und erachten diese als ein Land. Die Grenzen von Aserbaidschan verlaufen bis zu den letzten Grenzen der Gebirgskette Term und Zencan. Diese Gebirgsketten verlaufen dann bis zu den Grenzen von Dinaver, verlaufen dann bis hinter die Städte Hulvan und Şahrazur, bis zum Fluss Tigris und umfassen die Grenzen von Armenien“ (El-İstahri, S. 180-181).
Er vervollständigte die Angaben von İbn Havkal İstahri, welcher ganz Aserbaidschan durchreist und eine Karte erstellt hat, indem er darin Aserbaidschan, Arran und Armenien aufzeigte und als „Karte von Aserbaidschan“ bezeichnete. Er hat auch die Karte des Kaspischen Meeres gezeichnet und bezeichnete die ganze Küstenregion bis nach Derbend als Aserbaidschan. 
Über die Grenzen von Aserbaidschan herrschen in Geschichtsbüchern unterschiedliche Meinungen. Die Städte Arran und Şirvan gelten als Regionen von Aserbaidschan, manchmal sind diese auch als unabhängige Regionen dargestellt.
Während der Zeit der Harzemşah gab Muhammed b. Necip Bekran in seinem Werk „Cahanname“ folgende Erklärungen an Sultan Mehmed Harezmşah ab: „Die Kür ist ein Fluss innerhalb den Grenzen von Aserbaidschan und befindet sich 3 Parasang (ca. 17 km) von Berde entfernt und wird als Kür bezeichnet... Cenze (Gence) und Neşuy (Nachitschewan) sind Provinzen von Aserbaidschan und dessen Ortschaft heißt Erdebil“.
Während der Zeit der Safevi wurde die „Provinz Aserbaidschan“ in vier Fürstentümer eingeteilt: Tebriz, Çukursaad, Karabağ – Gence und Şirvan. Diese Fürstentümer bieten eine Idee über die historische Geographie von Aserbaidschan.
Während der Herrschaftszeit der Zend wurden in zwei historischen Briefen die Grenzen von Aserbaidschan aufgezeigt. Einer der Briefe wurde durch Kerim Han Zend verfasst, der andere durch Alimurad Han Zend. In diesen Briefen werden die Gebiete Gence, Karabagh, Nachitschewan, Şirvan, ferner die Gebieter unter der Herrschaft von „Alişeker“; Save, Erak und Hemedan, das heutige Zentrum von Iran, Hemedan, Tahran und ein Teil von Kum, ferner der östliche Beeich von Kurdistan und ein Drittel von Kiramanşah und ein Teil von Luristan Aserbaidschan zugerechnet. 
Aserbaidschan wurde mit Verträgen von Gülistan und Türkmençay in den Jahren 1813 und 1828 durch den Iran und Russland in zweit Teile geteilt. Ein großer Teil befand sich im Süden.
Als 1918 die Unabhängigkeit erhalten und die Stadt Erivan und bestimmte Gebiete abgetreten wurden, betrug die Fläche 99.908,86 km². 13.983,1 km² waren streitig und sollten in späteren Gesprächen aufgeklärt werden. Die Invasion von April (1920) und der Untergang der Volksrepublik Aserbaidschan wurde durch Russland eine diskriminierende Politik geführt und das Gebiet von Aserbaidschan reduzierte sich noch mehr. Das neue Gebiet der Aserbaidschanischen SSR betrug 86,6 Tausend km². Somit wurden vom Gebiet der Volksrepublik Aserbaidschan ein Teil über 27,2 Tausend km² den Aserbaidschanern entrissen. 
Die moderne Republik Aserbaidschan wurde 1991 erneut unabhängig und ist mit einer Fläche über 86,6 Tausend km² in der Weltgeschichte vertreten.



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