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Nationale Feste

  

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20.-21. März – Nouruz
Der Nouruz ist das größte Fest des aserbaidschanischen Volkes mit einer wichtigen ethno-kulturellen Stellung.
Der Nouruz wird mit Frühlingsbeginn in weiten Kreisen gefeiert und bedeutet das Ende des Winters und den Beginn des Frühlings als freudiges Ereignis.
Die Wurzeln dieses Festes lehnen sich an sehr frühe Zeiten an. In Babylon dauerte dieses Fest 12 Tage. Jeder dieser Tage hatte seine eigenen Rituale und Feierlichkeiten. In den ersten Schriften sind Informationen hierzu erhalten. Der Nouruz wurde zum ersten Mal 505 v. Chr gefeiert.
Während der Sowjetepoche wurde Nouruz unöffentlich gefeiert, denn die Regierung ließ dieses Fest nicht zu und die Menschen wurden verfolgt. Dennoch blieb jede Familie in Aserbaidschan den Jahrhunderte langen und bis in unsere Zeit überdauernden Traditionen treu und feierte dieses Fest.
Der Nouruz wurde zum ersten Mal 1967 mit der Initiative von Şıhali Gurbanov als nationaler Feiertag auf staatlicher Eben gefeiert.
Die Erweckung der Natur beginnt mit dem Nouruz und das Volk von Aserbaidschan beginnt dieses Fest schon einen Monat vorher mit prächtigen Veranstaltungen zu feiern. Somit wird mittwochs der Tag der Luft, des Wassers, des Feuers und der Erde gefeiert. Der letzte Mittwoch, des Mittwoch des letzten Jahres, ist der wichtigste von allen. An diesem Tag wird mit besonders gefeiert. An diesem Tag wünscht sich jeder gute Ereignisse für das neue Jahr, Glück für die Familie fernab von jeder Art von Unglück. In allen Häusern wird ein Festmahl vorbereitet.
Seit jener Zeit bereiten sich die Familien besonders auf diese Zeit vor. Die Häuser werden gereinigt, besondere Vorbereitungen für das Fest getroffen, wie z. B. süße Speisen zubereitet, Eier bemalt, Reis, Desserts zubereitet. Dieses Fest wird auf dem Land noch schöner gefeiert. Jeder möchte sich gegenseitig zu diesem Fest beglückwünschen. Am Abend der Feier werden auf dem Tisch je nach Zahl der Familienmitglieder Kerzen angezündet und schöne Sachen gewünscht. An diesem Abend gehen Kinder von Tür zu Tür und bekommen Taschengeld. In dieser Nacht feiern die Menschen bis in den Morgen. Es werden verschiedene Speisen zubereitet, vor allem Reis und Desserts. Es ist notwendig, dass sich auf dem Tisch das Festtablett befindet. In die Mitte des Tabletts werden süße Speisen, Kerzen je nach Anzahl der Familienmitglieder, bemalte Eier gelegt. Einer der weiteren Voraussetzungen ist, dass sich auf dem Tisch sieben verschieden Sorten von Essen befinden müssen. An diesem Tag muss jeder sich in seiner Wohnung befinden, doch Kinder müssen ihre Mütter und Väter besuchen und sich dann nach Hause begeben.
Es gibt im Nouruz  auch den Brauch, sich den Nachbarn zu begeben und zuzuhören, worüber sie sprechen. Hierbei hegt man dunkle Wünsche und hört den Nachbarn zu. Das erste, was man hört, wird dann dem eigenen Wunsch kommentiert. Deshalb spricht man am Abend des Nouruz nur über frohe und gute Dinge.
Am letzten Mittwoch kommen einige junge Mädchen zusammen und lesen aus dem Ring. Hierzu wird eine Schüssel mit Wasser gefüllt. Die Mädchen ziehen dann ihre Ring vom Finger und werfen diese ins Wasser. Danach rufen sie ein anderes Mädchen, welches nicht an diesem Vorgang teilgenommen hat. Übergibt das Mädchen einen aus der Schüssel gewählten Ring der richtigen Inhaberin, so werden all die Wünsche dieses Mädchens in Erfüllung gehen. Wenn dies geschieht, ziehen sie einen Faden durch den Ring. Wenn der Ring glatt durchgleitet, nimmt man an, dass das Mädchen keine Kinder bekommt. Gleitet der Ring nach rechts, bekommt sie viele Kinder. Gleitet er nach links, wird dieses Mädchen mit dem Mann seiner Wahl sehr glücklich werden.
Am letzten Mittwoch werden bestimmte Wünsche geäußert und bestimmte Bräuche gefeiert.
Ein anderer weit verbreiteter Brauch ist das Herablassen von Binden. Kinder und Jugendliche ziehen von Haus zu Haus, steigen auf die Dächer und lassen Binden vom Fenster oder Schornstein hinab, um Taschengeld zu sammeln.
Es gibt auch interessante Bräuche betreffend Wasser und Feuer. Aserbaidschan als Land des Feuers hat viele Bräuche in Zusammenhang mit dem Feuer. Das ist das Zeichen für Bereinigung. Feuer wird entfacht und noch vor dem Nouruz wird am letzten Mittwoch ohne Rücksicht auf das Alter oder das Geschlecht sieben Mal über das Feuer gesprungen (entweder sieben Mal über ein Feuer oder je ein Mal über sieben Lagerfeuer). Dabei spricht man die Worte „Mein Gelb dir, dein Rot mir. Möge meine Last und mein Unglück im Feuer verbrennen“. Das Feuer wird niemals mit Wasser gelöscht. Das Feuer muss von selbst ausgehen, danach wird die Asche eingesammelt und fernab von der Wohnung  auf der Straße zerstreut. Damit sollen das Unglück und die Last aller Familienmitglieder wie die Asche verfliegen.
Die Bereinigung mit Wasser steht in Zusammenhang mit der wahren Eigenschaft des Wassers. Die Traditionen betreffend das Wasser stehen in Aserbaidschan mit dem Neujahr in Verbindung. Wenn man im neuen Jahr über einen fließenden Bach springt, wir man von Sünden gereinigt. Ferner bespritzen sich die Familienangehörigen in der letzten Nacht des Jahres vor dem Schlafengehen mit Wasser. Überlieferungen zufolge bleiben am letzten Mittwoch alle Flüsse still und alle beneiden sie, selbst die Bäume beugen ihr Haupt.
Bei den Feierlichkeiten zum Nouruz erahnen die Bauern, wie das neue Jahr ausfallen wird; trocken oder mit vielen Niederschlägen, und welchen Ertrag ihre Ernte mit sich bringen wird. Traditionen nach gilt der erste Tag im Nouruz als der Frühling, der zweite als Sommer, der dritte als Herbst, der vierte als Winter. Wenn der erste Tag keinen Wind und ohne Niederschlag verläuft, bedeutet das, dass dieser Frühling für die Landwirtschaft geeignet ist. Sollte dieser Tag viel Wind und Regen mit sich bringen, so wird auch der Frühling demnach verlaufen. Die verbleibenden drei Tage legen dar, wie der Sommer, der Herbst und der Winter vergehen werden.
Der Nouruz ist das Fest, wo die ganzen Menschen zusammen kommen.



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