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Genre der Dramatik (Gattung - Art)

  

Die am meisten verbreiteten Genre der Dramatik sind: Komödie, Tragödie, Drama
Komödie. Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet Gesang bei einem frohen Gelage, Festumzug mit Gelage. Im Orient nennt man diese Genre auch „Mezheke“. Mezheke (Komödie, Spaß, Witz) bedeutet im Arabischen komisches Wort oder komische Handlung. Stücke, die die lustigen Ereignisse des Lebens darlegen, nennt man Komödie oder Mezheke. Es ist falsch, Komödien nur als Mittel zum Lachen zu sehen. In der Komödie sind auch soziale und ethische Inhalte vorhanden. Der Autor beabsichtigt mit der Komödie die Mängel in der Gesellschaft zu kritisieren und diese vorzuzeigen. In der aserbaidschanischen Literatur ist die erste Komödie das Werk von M. F. Ahundzade Hekayeti-Molla İbrahimhelil kimyager. In der Literatur gibt es auch Musical-Komödien. Komödien zwischen dem Gesprochenen und der Musik nennt man Musical-Komödien. Ü. Hacıbeylis Arşın Mal Alan und O olmasın, bu olsun - Nicht Dieses; Jenes! sind einzigartige Beispiele der Musical-Komödie.

Tragödie. Im Arabischen bedeutet dieses Wort ein tragisches Ereignis. Wie die Bezeichnung des Genres wird dieses Wort unmittelbar verwendet. Das Wort entfernt sich von seiner eigentlichen Bedeutung (Tragödie bedeutet Lied über Ziegen) und stelle ein Genre der Dramatik dar. Wenn in der Komödie komische Ereignisse einen wichtigen Platz haben, treten in der Tragödie traurige und schreckliche Ereignisse in den Vordergrund. Stücke, bei denen die Hoffnung und Wünsche zunichte gemacht werden, werden als Tragödien bezeichnet. Der Protagonist der Tragödie führt einen Kampf für neue Ideen und das Leben. Bei diesem Kampf begegnet der Protagonist einem starken Widerstand. Zwischen dem Begehren des Protagonisten und die Umsetzung diesem Begehren bildet sich ein großer Widerspruch. Der Protagonist weicht trotz dieser Schwierigkeiten nicht von seinem Weg ab und geht meistens auf diesem Weg zugrunde. 
In der Tragödie ist der körperliche Tod des Protagonisten als seelischer Sieg zu sehen. Auch wenn der Protagonist körperlich stirbt, gehen die immateriellen Werte dank dem aufopfernden Kampf des Protagonisten für sein Begehren als Sieger hervor. Das 1896 verfasste Werk Müsibeti-Fahreddin gilt als die erste Tragödie in der aserbaidschanischen Literatur. nach diesem werk erschienen Tragödien der Schriftsteller E. Hagverdiyev, N. Nerimanov, H. Cavid, C. Capbarlı. Die Tragödie kann sowohl als Prosa, als auch in Form einer Poesie verfasst werden. Die erste tragische Dichtung in der aserbaidschanischen Literatur ist das Werk von H. Cavit mit dem Titel Anne - Mutter (1910). Spätere Werke des Tragödie-Genres sind H. Cavits Şeyh Senan - Scheich Senan (1914) und İblis - Satan (1918).

Drama. Auch wenn mit dem Begriff „Drama“ alle Werke in einer dramatischen Art gemeint ist, deutet er nur auf ein Genre in der Literatur hin. Drama zeigt sowohl Eigenschaften einer Komödie, als auch einer Tragödie. Das Drama steht zwischen Komödie und Tragödie. Dennoch unterscheidet sich das Drama von den anderen zwei Genres durch ihre Besonderheiten. Wie in der Tragödie ist auch im Drama eine ernste Zwiespältigkeit zwischen dem Helden und seiner Umwelt zu erkennen. Doch im Unterschied zur Tragödie geht der Protagonist in der Regel nicht zugrunde, besiegt sowohl die mentalen als auch die körperlichen Schlachten. Drama kann auch in komischen Handlungen verwendet werden, doch es ist nicht möglich, dass die Drama vollends auf komischen Ereignissen aufgebaut werden. Das erste Drama in der Geschichte der aserbaidschanischen Literatur ist M. F. Ahundzades Hekayeti-hırs kuldurbasan (1851). Auch das Drama kann in Poesie verfasst werden. H. Cavids Peygamber - Der Prophet, S. Vurğuns Vagif“ sind Besipile zu poetischen Dramen.

Tragikomödie. Wie bekannt, können in der Tragödie und im Drama das Genre Komödie verwendet werden. H. Cavids Topal Teymur - Teymur der Krüppel, ferner im Drama von S. Vurğun Vagif“ wird das Symbol des narren verwendet und ist ein Beispiel für die Verwendung von komischen Elementen in der Tragödie und im Drama. Doch ab Universität an nimmt die Komödie inmitten von tragischen Werken eine bedeutende Stellung ein, weshalb diese Stücke anstatt „Tragödie“ oder „Drama“ eher als „Tragikomödie“ zu bezeichnen sind. In der aserbaidschanischen Literatur steht dieses Genre mit C. Memmedkuluzade in Zusammenhang. Dass die Werke von C. Memmedkuluzade Ölüler - Die Toten, Annemin kitapı - Buch meiner Mutter und Deli toplantısı - Die Irrenversammlung als Tragikomödien bezeichnet werden, ist kein Zufall. Dies wird mit der Eigenschaft deutlicher, als am Ende dieser komischen Werke tragische Elemente zu finden sind und sich deshalb in unserer Literatur von optimistischen Werken abheben (z. B. M. F. Ahundzades Hekayeti - Molla İbrahimhelil kimyager - Der Chemiker Molla İbrahimhelil, Hekayeti - Müsyö Jordan ve derviş Mesteli şah - Monsieur Jordan und der Scheich, Hacı Kara - Haddsch Kara eserlerinden).
Die berühmtesten Vertreter dieses Genres in der aserbaidschanischen Literatur des XX. Jahrhunderts sind C. Memmedkuluzade, H. Cavit, C. Capbarlı, S. Vurgun, S. Rahman, M. İbrahimov, M. Hüseyin, İ. Efendiyev und B. Vahabzade.



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