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Kinderliteratur

  

Kinderliteratur in Aserbaidschan

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Wie die anderen literarischen Felder lehnt sich auch die Kinderliteratur an die Kinderfolklore an (im Allgemeinen Märchen usw.). Die professionelle Kinderliteratur in Aserbaidschan beginnt Anfang des 20. Jahrhunderts.
Ab Anfang des 20. Jahrhunderts ereigneten sich in den Bereichen Ausbildung und Kultur wichtige Entwicklungen. Es wurden zahlreiche Bildungsinstitute, gemeinnützige Körperschaften und Bibliotheken gegründet.
Die Autoren der Kinderliteratur haben ihre eigenen Werke vorrangig in den Seiten der Schulbücher neuerer Schulen, in der Presse und vor allem in Kinderzeitschriften und Zeitungen veröffentlichen lassen. Die neueren Schulen gaben der Verfassung von Büchern mit modernen Themen den Vorrang. Auch N. Nerimanov hat in diesem Bereich mutige Schritte unternommen und hat 1899 das Buch „Türk Azerbaycan Dilinin Muhtasar Serf-Nahvi“ verfasst und Themen wie die Verwendung einer regelmäßigen literarischen Sprache und von Rechtschreibregeln behandelt. Außerdem unternahm er zusammen mit S. M. Ganizade zur Veröffentlichung der Kinderzeitschrift „Sovgat“ (1896) und die wissenschaftlich-pädagogische Zeitschrift „Mekteb - Schule“ (1900) erste Ansätze. Auch R. B. Efendiyev hat in seinem Buch „Çocuk Bahçesi - Garten der Kinder“ (1898) in Anlehnung an die Einheit der Erziehung und der Ausbildung (Lehre von K. D. Uşinski  – Q.N.) Angaben über die originalen und übersetzten Werke, die Geographie, historische Ereignisse und dem Aufbau des Universums gemacht. Das Buch wurde lange Jahre als ein gutes Unterrichtsmaterial verwendet (erstes Schuljahr, „zweites Schuljahr“; „drittes Schuljahr“), in dem sich die schönsten Beispiele aus der nationalen Kinderliteratur, Übersetzungen fremder Literatur befanden. Ferner wurden die Bücher „Çocuk Gözlüğü - Kinderbrille“, „Gülzar“ von A.Şaig durch die Lehrer in İrevan vorbereitet und in Tiflis Beispiele aus den Büchern „Ana Dili - Muttersprache“ entnommen. In diesen Jahren traten viele Zeitungen und Zeitschriften im ganzen Land erfolgreich hervor (Mir Celal).
S. S. Ahundov verfasste seinen Text „Korkulu Masallar - Unheimliche märchen“ für die Zeitschrift „Okul - Schule“. Die zwischen 1912 und 1914 ununterbrochen veröffentlichten Märchen wurden neben Kindern auch von Erwachsenen mit Begierde gelesen und die Fortsetzungen sehnsüchtig erwartet.
M. E. Sabir war sich während seiner Lehramtszeit an den Schulen in den Städten Şamahı und Baku über die niedrige Zahl an literarischen Werken in diesem Bereich bewusst, weshalb er hierzu zahlreiche Gedichte zu unterschiedlichen Themen verfasst hat. Diese Werke bestanden aus Geschichten mit lehrendem Inhalt, didaktischen Gedichten, ferner aus Schulliedern und Fabeln. 
Die Werke „Çocuk ve Buz - Das Kind und das Eis“, „Mektep Şarkısı - Das Schullied“, „Mektebe Rağbet - Andrang auf die Schule“, „İlme Rağbet - Andrang auf die Wissenschaft“ von M. E. Sabir waren lange Zeit hinsichtlich des Inhalts und der künstlerischen Darbietung lange Zeit aktuell. Der Dichter erzählt mit diesen Gedichten vom Nutzen der Schule, der Wissenschaft, den Zielen der Wissenschaft und den Wünschen der Menschen, die Sehnsucht nach einer aufgeklärten Zukunft und dem Dienst gegenüber dem Vaterland und dem Volk. Er hat diese Verse zur Zeit des Beginns neuerer Schulen in Aserbaidschan verfasst. In diesen Gedichten wurden intensiv die Ladung zur Schule und die Begierde nach Wissenschaft behandelt. Während gebildete Realisten mehr Bücher und Schulmaterial vorbereiteten, näherten sie sich der Ausbildung und Erziehung mit großem Interesse und lenkten ihre Aktivitäten auch in diese Richtung. In ihren immerwährenden Werken wurde mehrfach das schwierige Leben der Kinder, deren Hoffnungen und Wünsche behandelt. Unter solchen Autoren befanden sich R. Efendiyev, S. S. Ahundov, A. Şaiq, S. M. Genizade und İ. Musabeyov. Ihre literarischen Arbeiten ergänzten sich hervorragend mit ihren pädagogischen Auffassungen und ihrer direkten Ansichten zur Schule. Sie leisteten große Dienste für die Schule und waren auch bei der Auswahl der für die Schulen notwendigen Lehrpläne und Lehrmaterialien. Sie richteten besonderes Interesse auf den Inhalt der Schulbücher und dem Lehrplan, erweckten bei den Schülern die Gefühle für Bürgerschaft und Vaterlandsliebe. S. S. Ahundov war während seiner ganzen literarischen und pädagogischen Tätigkeit stets auf die Zukunft der jüngeren Generation bedacht und berichtete von deren Leben in seiner Eigenschaft als Lehrer und Schriftsteller.
S. S. Ahundov hat neben seinen längeren Gedichten auch kürzere Geschichten über das Leben der Kinder, fern die Werke „Çocukluk Yaşamından Hatıralar - Erinnerungen aus der Kindheit“ und „Korku Masalları - Unheimliche Märchen“ verfasst. In seinem aus den Geschichten „Ahmet ve Melike - Ahmet und Melike“, „Abbas ve Zeynep - Abbas und Zeynep“; „Eşref“, „Nurettin“ und „Karaca Kız - Das Rehmädchen“ hat er das Leben der armen Familien in Aserbaidschan, das schwere Leben der Kinder, die Gründe hierfür behandelt. Während die sozialen Umstände die unschuldigen Kinder, armen Kinder von der Pflege entbehren, verbannte sie diese in einen dunklen Bereich des Lebens.
Auch A. Şaig leistete große Dienste wie M. E. Sabir und S. S. Ahundov bei der Entstehung des Realismus. Şaig war in unserer Literatur als als Dichter, Dramenautor berühmt und war gleichzeitig ein Lehrer des Volkes, ein Pädagoge und Intellektueller.
A. Şaig wurde in unserer Literatur mit seinen Diensten in der Kinderliteratur bekannt, was ihm auch große Ansehen kommen ließ. Die ersten Epochen der literarischen Tätigkeit von A. Şaig hängen mit der Kinderliteratur zusammen. Er schrieb ab 1906 kurze Gedichte für Schüler mit intellektuellem Inhalt und in einer perfekten Muttersprache. Diese Gedichte handelten vorwiegend von Tieren. Hier wurden vorwiegend Vögel und Haustiere („Hahn“, „Ziege“, „Hase“, „Küken“, Vogel“, „Lamm“ usw.) zu Protagonisten, welche die Kinder amüsieren sollten. Es war selbstverständlich, dass der Schriftsteller sich des Öfteren Themen aus der Tierwelt bediente, womit bezweckt wurde, dass sich die Kinder mehr für die Tiere kümmerten, sie mehr an ihrem leben teilhaben lassen sollten. Şaig, erfahren über das Leben auf dem Land, hat jedes einzelne Tier gemäß seiner Natur, persönlichen Einstellung und Eigenschaft beschrieben.
Die komplexen historischen Ereignisse in den Jahren, in denen eine Zwangsherrschaft vorhanden war, wurden in zahlreichen Gedichten von A. Sehhet auf unterschiedlichem Wege geschildert. Die Werke des Schriftstellers für die Kinder nahmen in der Kinderliteratur von Aserbaidschan aufgrund der natürlichen Schilderung und der Offenherzigkeit eine wichtige Stellung ein. Die lyrischen Gedichte, gereimten Geschichten, Melodien, Fabeln, Geschichten, Übersetzungen aus der russischen und europäischen Literatur legten das fundierte Wissen von A. Sehhet in der Kinderliteratur dar. In den Gedichten mit den Titeln „Baba ve Oğul - Vater und Sohn“, „Ana ve Yavrusu - Mutter und Junges“, „Ana ve Çocuk - Mutter und Kind“, „İki Çocuk - Zwei Kinder“, „Okul Şakirdi“, „Tembel - Der Faulenzer“ versuchte A. Sehhet die Kinder für die Schule, Ausbildung, Wissenschaft und Bildung zu begeistern. Er stellte dies als ein Ergebnis des natürlichen Drangs der Kinder dar.
Zu Begin nahmen bei der Entstehung der Kinderliteratur Mitglieder zweier Generationen teil. Die Vertreter der ersten Generation begannen vor der Revolution ihre Werke zu veröffentlichen und waren im Bereich Literatur bewandert: C. Memmedguluzade, E. Hagverdiyev, S. S. Ahundov, A. Şaig, T. Şahbazi, C. Cabbarlı, S. Hüsey. Diese Schriftsteller blieben ihrem kreativen Stil treu, waren geneigt, aktuelle Probleme aufzufassen und berücksichtigten bei deren Lösung die Ansprüche der Forderungen des modernen Lebens. C. Memmedguluzade schätzte in seinem Werk „İki Elma - Zwei Äpfel“ die natürlichen menschlichen Gefühle des kleinen Kindes.
Die Werke S. S. Ahundovs mit den Titeln „Kan Pınarı - Blutbrunnen“ (1923), „Ümit Pınarı - Brunnen der Hoffnung“ (1923), „Cehalet Kurbanı - Opfer der Unkenntnis“ (1923), „Katil Çocuk - Der Mörderjunge“ (1924), „Ne İçin - Für was“ (1925) behandelten Fragen vor der Revolution.
Auch wenn die sehr komplexen und reichhaltigen literarischen Entwicklungen des 20. Jahrhunderts aus stilistischer Sicht unterschiede aufweisen, hatten sie stets das gemeinsame Ziel, die jüngeren Generationen zu erziehen, diese für die Wissenschaft zu begeistern und Neigungen zu Prämissen haben. Der Erziehung von kleinen Kindern wurden auch in den Werken von weiblichen  Schriftstellern eine wichtige Stellung eingeräumt.
Die Schriftsteller N. Süleymanov und B. Hesenov legten in ihren literarischen großen Wert drauf, gemäß dem Niveau der Kinder zu schreiben und deren Aufmerksamkeit mittels kurzer und lebendiger Szenen auf bestimmte Themen zu lenken. Sie fassten hierbei stets aktuelle Themen auf, die die Aufmerksamkeit der Kinder auf sich lenken. Dieselben Eigenschaften sind auch in den Geschichten von İ. Hümmetov und E. Ahmedova, den Gedichten von T. Elçin, F. Sadıh, Z. Halil usw. zu sehen. Moderne technologische Entdeckungen förderten das Verfassen von fantastischen Werken. E. Mahmudov und N. Abdullayev haben interessante Werke hervorgebracht, die die Entwicklung der Wissenschaft darlegen und die Zukunft der Technologie beschreiben. Selbstverständlich ist die Zahl der Autoren der Kinderliteratur nicht mit diesen genannten begrenzt. In den letzten Jahren stieg die Zahl der Schriftsteller mit Neigung für die Kinderliteratur stark an. Sie blieben den immerwährenden Traditionen treu und versuchen auf ihre eigene Art und Weise bevorzugt zu werden und neue Werke hervorzubringen. Unsere moderne Kinderliteratur bauen sich auf reichen Traditionen auf und wird mit neuen Eigenschaften bereichert.



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