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National-demokratische Ideale in Aserbaidschan

  

Anfang des 20. Jahrhunderts begann in Aserbaidschan die liberale national-demokratische Bewegung. Die berühmtesten Vertreter dieser Bewegung waren A. Ağaoğlu, A. Hüseyinzade,  M. E. Resulzade u. a. 
A. Ağaoğlu (1868–1939) hat die Lösung der sozialen türkischen Fragen in der Aufklärung. Die Werke von A. Ağaoğlu, dem Fortführer der Gedanken von C. Afgani in der sozialen Philosophie, wurden in Aserbaidschan, in der Türkei, Russland, Frankreich und England veröffentlicht. A. Ağaoğlu, welcher im Orient und Europa die Fragen zur Philosophie, Religion und Kultur erforschte, schrieb, dass die Beeinflussung der Werte des buddhistisch-brahmanischen und islamischen Kultur durch die kulturellen Werte des Westens und der Synthese dieser Werte für die orientalische Welt unabdingbar sei. ın seinen Werken “Üç Medeniyet - Drei Zivilisationen”, “Devlet ve Ferd - Staat und Individuum”, “İslama Göre ve İslamda Kadın - Die Stellung der Frau nach und in dem Islam”, “Özgür İnsanlar Ülkesinde - Im Land der freien Bürger” u. a. wurden die Themen Philosophie, Soziologie, Religion und Ethik behandelt, die Erläuterungen der Begriffe „Kultur“, „Sprache, „Religion“, „Volk“ vorgelegt, die in der sozialen Philosophie und Kulturwissenschaft Diskussionen hervorbrachten. Immer wenn A. Ağaoğlu die Religion ehrenvoll ansprach und diese aus Sicht der Aufklärung des Volkes als nützlich auffasste, schlug er gleichzeitig vor, die Religion vom Staat zu trennen.
Der in den östlichen Ländern, in Russland und Europa ausgebildete Mathematiker, Arzt, Philologe, Maler und Philosoph A. Hüseyinzade (1864–1940) war einer der Mitbegründer des philosophischen Fundaments der Ideologie der Volksrepublik Aserbaidschan. Die  Konzepte “Milli Azerbaycan - Nationales Aserbaidschan”, “İslam Dünyası Çapında İntibah - Die Erweckung in der islamischen Welt” und “Turan” wurden von der Zarenregierung unterdrückt, weshalb A. Hüseyinzade in die Türkei umsiedelte. Er legte bei der Entwicklung der türkischen Völker der Synthese der östlichen und westlichen Welt große Bedeutung und verteidigte die Idee, dass der Türkentum, die Islamisierung und Europäisierung natürlich ist und die Fragen des Islams mittels Aufklärung dem weltlichen Erbe integriert werden könne. A. Hüseyinzade betonte, dass alle Religionen humanistisch sind und alle Religionen respektiert werden sollten. A. Hüseyinzade war ein Gegner sozialer Revolutionen und fasste das grüne Licht als Symbol der Aufklärung bei der Entwicklung der Gesellschaft und die „Rote Dunkelheit“ als Symbol der Revolution. A. Hüseyinzade legte in seinen philosophisch-ethischen Werken (“Atlanmak Siyaseti” und “Füyuzat”) den Türkentum, die türkische Kultur, den Wohlstand des Humanismus und die Liebe als eine philosophische Kategorie im Fundament dieses Wohlstands subjektiv dar. Er sah das Glück der Menschen im Wissen, in der Einheit und der Freiheit und legte die Bedeutung des Chauvinismus und der zwischenstaatlichen Beziehungen bei der Verbreitung des armenischen Nationalismus gegen Aserbaidschan.
M. E. Resulzade (1884–1955) war der Vertreter der der Aufklärung und der demokratischen ideellen Strömungen, ein Denker, Belletrist und Politiker. Der Grundzweck seiner Tätigkeiten war die „Freiheit für Völker und Unabhängigkeit für Menschen“. M. E. Resulzade war in seinen Werk als Vertreter der Nationalität und Unabhängigkeit bekannt. Er legte als erster den Gedanken eines unabhängigen Aserbaidschan und den Konzpet eines Staates dar. Das von den Konzepten von M. E. Resulzade beeinflusste Erbe wurde im Allgemeinen in seinen Werken “Azerbaycan Cumhuriyeti - Die Republik Aserbaidschan”, “Asrımızın Siyavuşu - Held unseres Jahrhunderts”, “Milli Dayanışma - Nationale Solidarität”, “İstiklal Mefkuresi ve Gençlik - Unabhängigkeit und Jugend”, “Çağdaş Azerbaycan edebiyatı - Literatur des modernen Aserbaidschan”, “Nizami, der Dichter von Aserbaidschan”, “Çağdaş Azerbaycan Tarihi - Die moderne aserbaidschanischen Geschichte” dargelegt. Ihm nach führt nationales Bewusstsein und nationaler Aufstand zur nationalen Freiheit. Er war gegen die Einnahme durch Russland, den Iran und die Türkei und gab dem aserbaidschanischen Gedanken den Vorrang. M. E. Resulzade hat die kategorischen Bedeutungen der Begriffe “Kultur”, “Nationale Kultur”, “Modernes Leben”, “Nationalität”, “Nationale Sprache”, die Bedeutung der sozialen Philosophie und der Kulturwissenschaft recherchiert. In seinem Werk “Asrımızın Siyavuşu” deutete M. E. Resulzade darauf hin, dass in der Volksrepublik Aserbaidschan, welche in Anlehnung an die nationale Freiheit gegründet wurde, alle Einwohner ohne Berücksichtigung der Faktoren Vermögen, Geschlecht, Abstammung, Beruf die gleichen rechte haben, doch er hat diese Gleichheit nicht auf das persönliche Vermögen reflektiert.
Anfang des 20 Jahrhunderts kam zusammen mit der liberalen nationalen Bewegung die Gedanken der radikalen, demokratischen und marxistischen Auffassung in der Presse, die den Krautjunkern und der Bourgeoisie geneigt ist, in der Zeitschrift “Molla Nesreddin”, in den Zeitungen “Hümmet” usw. veröffentlicht. Trotz der gemeinsamen Auffassungen dieser Strömungen wie die Sprache, nationale Kultur, Ausbildung und Kultur, den Problemen der Frauen, der ausländischen Invasion, vor allem die Verbreitung der Russen und Armenier waren wichtige Uneinstimmigkeiten hinsichtlich des privaten Vermögens, der Wiederverteilung des Vermögens, der Sicherung der Vermögensrechte der Arbeiter, deren Teilnahme am Parlament und den Verwaltung usw. und der Darlegung sozialer Fragen vorhanden. Während die erste Strömung das Volk und die Vorteile des Volkes, die gleichen Rechte des Volkes in der türkisch-islamischen Welt, die Gedanken der Vereinigung betreffend die Freiheit darlegten, während radikale Strömungen immerzu von Beziehungen zwischen den Klassen in der Gesellschaft, der sozialen Lage der Arbeiter, Bauern, Kapitalisten und Großgrundbesitzern fanatischen Geistlichen, von Politikern, die für das Volk redeten und die Vorteile des Volkes zunichte machten und versuchten alle Wahrheiten so ans Licht zu bringen, dass es vom ganzen Volk verstanden werden sollten. Diese Themen wurden von den Autoren der Zeitschrift “Molla Nesreddin” wie Celil Memmedkuluzade, Mirze Alekber Sabir, Alikulu Gamküsar, Ömer Faik Nemanzade, Üzeyir Hacıbeyov, Semed Bey Mehmandarov, Hüseyin Minasazov u. a. und der marginalen sozialen Satire seiner Zeit behandelt. Für die Fragen der sozialen Philosophie, die früher Gegenstand der philosophischen Gedichte waren, wurde die politische Satire von Aserbaidschan zu einer wirkungsvollem Genre.



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