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Tar

  

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Die Tar ist unter den Instrumenten in Aserbaidschan aus technischer und dynamischer Sicht eine der perfektesten Instrumente.
Der geniale Dichter Üzeyir Hacıbeyov schrieb über die technischen Möglichkeiten der Tar undd er akustischen Eigenschaft folgendes: „Die Tar ist das wertvollste und wichtigste Instrument der oriantalischen Musik.“
Das Wort „Tar“ kommt aus dem persischen und bedeutet Draht bzw. Band. Wie die anderen Instrumente hat auch die moderne Tar Vorgänger gehabt und unterlag Veränderungen.
Der Tar begegnen wir in den Werken von Gatran Tebrizi, Nizami Gencevi, Mehemmed Fuzuli u. a. 
Die Instrumente „Dü tar“, „se tar“, “çahar tar“, „penç tar“ und „şeş tar“ sind Abwandlungen dieses Instruments. Ebdülgadir Meraği berichtete in seinem Werk „Megasid el-Elhan“ ausführlich über die Tar mit 6 Saiten. 
Auch in mittelalterlichen Werken wird die Tar definiert. Im Ölgemälde von Ebu Gasım aus 1816 „Tar-Spielendes Mädchen“ ist in dieser Hinsicht interessant. In der 2. Hälfte des 19. Jh. wurden durch den Sohn von Mirze Sadıg Esed (Sadıgcan; 1846-1902) Änderungen hinsichtlich der Art und Form unternommen. Die Zahl der Saiten wurde von 5 auf 11 erhöht. Er änderte auch die Spielstellung des Instruments und verschob die Position von den Knien zur Brust.
Die moderne Art der Tar-Kunst wanderte im 20. Jh. intensivere Änderungen. Somit nahm das Instrument 1931 mit der Initiative von Ü. Hacıbeyov und M. Magomayev im mit Noten gespielten Orchester mit Volksinstrumenten eine Stellung ein. Die Schule von Ü. Hacıbeyov erhöhte die Möglichkeiten der Umsetzung der Tar.
Tar wird im Allgemeinen als Hauptinstrument der drei Instrumente (Tar, Kamança, Gaval) verwendet und spielt auch heute eine wichtige Rolle bei der ausgeübten Tonart. Die Solostücke im Orchester werden von der Tar begleitet. Komponisten aus Aserbaidschan haben umfangreiche Werke für die Tar geschrieben.
Tar ist hinsichtlich des Aufbaus anders als die anderen Saiteninstrumente und besteht aus dem Korpus, dem Hals und dem Kopf. Der Korpus der Tar wird aus Maulbeerholz, der Hals und der Kopf aus Walnussholz hergestellt. Die Länge beträgt 850 mm, die Höhe des Korpus 165 mm, die Breite 185 mm. 
Am Hals sind 22 Bände vorhanden. Der Korpus wird mit Kalbshaut bespannt. Es hat 11 Metallsaiten unterschiedlicher Stärke und wird mit einem Plektrum aus Knochen oder Ebonit. Die Saiten werden in drei Klassen unterschieden:
1. Weiße, gelbe und beige Saiten (je ein Paar).
2. Stammsaiten (die eine starke Saite wird nur in einem Melodityp ausgeführt).
3. Zeng-Saiten (zwei Paare).
Tar wird waagerecht auf Höhe der Brust gespielt. Mit dem Handgelenk der rechten Hand wird der Korpus an die Brust gepresst, die Saiten mit dem zwischen Daumen und dem Zeigefinger gehaltenen Plektrum geschlagen. Tar kann auch zwischen Daumen und Zeigefinger der linken Hand gepresst und die von der rechten Hand geschlagenen Saiten können mit dem Mittel- und Ringfinger gespielt werden.
um technische und künstlerische Vielfalt zu erreichen, wird das Plektrum auf verschiedene Art und Weisen geschlagen. Es werden auch die Techniken der Plektrumstellungen unten, oben, oben-unten, unten-oben, rechts-links, oben-unten-oben und mittels Ziehen und Gleiten der Finger gespielt.
Der Musiker kann die Töne auch verlängern, indem er die Saiten schlägt und die Tar an der Brust fester drückt. Diese Zwischentöne werden auch als „Hum“ bezeichnet.
Für die Tar werden die Noten im „c-Dur“ im Mezzo-Soprano-Schlüssel geschrieben. Der Tonumfang reicht vom „c“ der kleinen Oktave bis zum „g“ der zweiten Oktave. 





Oxunub: 16685