Hauptseite
» INSTRUMENTE
» Saiteninstrumente
» Kopuz
KopuzDie Kopuz ist eines der ältesten Instrumente. Die Entstehung lehnt sich noch vor unsere Zeitrechnung an. Während Ausgrabungen amerikanischer Archäologen im Jahr 1960 im Süden Aserbaidschans an den Hängen des Berges Şuşdağı, in der Ortschaft Cığamış wurden seltene Fundstücke aus dem 6. Jahrtausend v. Chr ans Tageslicht gebracht. Eines der interessantesten Fundstücke war ein Gefäß aus Ton, auf dem ein paar Musiker, die Topuz spielen, abgebildet ist. Kopuz wurde in Regionen gefunden, in denen türkische Völker weitgehend leben. Einige Arten sind sogar in Europa (Ukraine, Polen, Ungarn, Moldawien) mit den Bezeichnungen “kobuz”, “kobza”, “komuz”, “komız” u. a. bekannt. Das Instrument wurde höchstwahrscheinlich während den Zügen der Hunnen nach Europa im 4.-5. Jh. (große Wanderung der Völker) gebracht. Zwei Arten der Kopuz wird mehr gespielt. 1) Die Art “Kıl kopuz” oder “ikilik”, welche zwei Corpus haben und mit Bogen gestrichen werden, sind vor allem unter den Völkern im mittleren Asien, vor allem im Kaukasus weitverbreitet und wird auch heute verwendet. 2) Die modernen Dichter verwenden die “golça kopuz” mit drei Saiten, welche das älteste Musikinstrument der Türken im Aserbaidschan sind. Die in den historischen Geschichten “Kitabi-Dede Korkut” erwähnte Kopuz ist in unterschiedlichen Bezeichnungen vorhanden:“guruluca kopuz”, “alça kopuz” bezeichnen nicht unterschiedliche Instrumente, sondern die unterschiedlichen Eigenschaften eines Instrument. Das Wort «kopuz» bedeutet höchstwahrscheinlich kop - im alten Türkisch Erhabenheit”, “Höhe”, uz bedeutet “Harmonie”, “Das verzauberte Instrument ”. Die frühen türkischen Kopuz hatten im Allgemeinen zwei und drei Saiten. Die türkische Bevölkerung in Altay, Sibirien, China, Uygur und Turkmenistan benutzten die Kopuz mit zwei Saiten, die in Anatolien und Aserbaidschan die mit drei Saiten. Der Korpus der Golça-Kopuz ähnelt der Laute und ist viel kleiner. Der Korpus wird komplett abgehobelt. 2/3 des Korpus wird mit Leder überzogen, der Rest mit einer dünnen Holzschicht. Am kurzen Hals der Kopuz werden keine Bände angebracht. Die Länge beträgt 810 mm, die Länge des Korpus beträgt 410 mm, die Breite 240 mm, die Höhe 120 mm. Der Tonumfang geht vom „b“ der großen Oktave bis zum „c“ der ersten Oktave.
|