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Volksrepublik AserbaidschanVolksrepublik Aserbaidschan
(Mai 1918 – April 1920)
Das zaristische Russland, die grausamste und blutigste feudale Regime in der Geschichte der Menschheit hat es nicht geschafft, die Traditionen des Volkes von Aserbaidschan aufzulösen. Die Versuche des russischen Reiches, das nationale Wertgefühl und die historischen Regierungstraditionen der unterdrückten türkisch-islamischen Völker aufzulösen, hat Südkaukasien zu einem blutigen Schlachtfeld dieser Politik gemacht. Der Höhepunkt dieser erbarmungslosen Politik war es, Südkaukasien und Aserbaidschan von türkisch-moslemischen Völkern zu „reinigen“, danach den Iran und die Türkei beiseite zu schaffen und so Zugang zu wärmeren Meeren zu erreichen, um schließlich den historischen Wunsch Russlands - die Einnahme von Indien - zu verwirklichen. Aus diesem Grund war Aserbaidschan der blutigste Schauplatz der Kolonialisierungspolitik des russischen Zarenreichs. Während der Zeit des russischen Zarenreichs wurde Aserbaidschan mit seinen traditionellen Staatspolitik zum Zentrum der nationalen Widerstandsbewegung gegen die barbarische Kolonialisierungspolitik des Zarentums. Die Aserbaidschaner, schon seit jeher gewohnt zu regieren, nicht um regiert zu werden, hat unter der Führung der Gelehrten die Vorreiterrolle der nationalen Unabhängigkeitsbewegung der türkisch-islamischen Völker in ganz Russland übernommen. In der Versammlung vom 27. Mai 1918 übernahm Aserbaidschan den Ratsvorsitz des Nationalrats. M.E. Resulzade wurde Vorsitzender des Nationalrats.
Die Unabhängigkeitserklärung war in der gesamten türkisch-islamischen Welt, und im Allgemeinen im Osten ein Zeichen dafür, dass zum ersten Mal in Aserbaidschan eine demokratische Republik - eine parlamentarische Republik gegründet werden würde. In der Unabhängigkeitserklärung des Nationalrates von Aserbaidschan wird folgendes verlautbart:
1. Von heute an wird das Volk von Aserbaidschan der Herrschaft zugehören und Aserbaidschan zusammen mit dem südöstlichen Gebiet um Trans-Kaukasus ein unabhängiger Staat.
2. Die Regierungsform des unabhängigen Staates Aserbaidschan ist die Volksrepublik.
3. Die Volksrepublik Aserbaidschan bezweckt, mit den gesamten Nationen, vor allem mit seinen Nachbarn freundschaftliche Beziehungen Einzugehen.
5. Die Volksrepublik Aserbaidschan bietet umfangreiche Möglichkeiten zur freien Entfaltung aller innerhalb den Hoheitsgrenzen lebenden Völker.
6. Bis das Parlament sich versammelt hatte von der Führung von Aserbaidschan das vom Volk gewählte Nationalrat und die vorübergehende Regierung verantwortlich.
Nachdem die Stadt İrevan und die umliegenden Gebiete den Armeniern übergeben wurden, hat Aserbaidschan am 28. Mai 1918 ihre Unabhängigkeit erklärt. Die Fläche der Volksrepublik Aserbaidschan betrug 99908,86 km2.
Am 30. Mai 1918 wurde die Gründung der Volksrepublik Aserbaidschan den Staaten der Welt mittels Telegramm bekannt gegeben. Die Außenminister der großen Länder der Welt haben über die Gründung der unabhängigen Volksrepublik Aserbaidschan Informationen erhalten. Die Informationen wurden mittels Telegramm nach Istanbul, Berlin, Wien, Paris, London, Rom, Washington, Sofia, Bukarest, Teheran, Madrid, Moskau, Stockholm, Tokio und andere Hauptstädte geschickt.
Da die Stadt Baku unter der Führung von S. Şaumyan unter der Kontrolle der bewaffneten der bolschewistischen Baku-Sowjet und Taschnack-Banden stand, residierte die Regierung von Aserbaidschan vorübergehend in der Stadt Gence.
4. Juni 1918 - Als Ergebnis der Gespräche in Batum wurde zwischen der Volksrepublik und dem Osmanischen Reich der „Friedens- und Freundschaftsvertrag“ unterzeichnet. Der Vertrag wurde von der aserbaidschanischen Seite vom Vorsitzenden des Ratsvorsitzes, M.Resulzade und dem Außenminister M.Hacınski, auf der Osmanischen Seite vom Justizminister Halil Beg und dem Kommandeur der Kaukasus-Front, Vehib Pascha unterzeichnet. Mit diesem Vertrag wurde die Volksrepublik zum ersten Mal durch das Osmanische Reich anerkannt. Mit diesem Vertrag verpflichtete sich das Osmanische Reich, der Volksrepublik militärische Hilfe zu gewährleisten.
17. Juni 1918 - Nach der ersten Versammlung des Ratsvorsitzes von Aserbaidschan in Gence aufgrund der misslichen Lage im Land beschlossen, die eigene Tätigkeit einzustellen und bis zur Gründung des neuen Parlaments die Führung dem Ministerrat zu erteilen. Dies war ein Antrag von Nuru Pascha. Am gleichen Tag trat die unter der Führung von Feteli han Hoyski stehende Regierung zurück und wiederum unter dessen Führung die zweite Regierung gegründet.
24. Juni 1918 - Die erste Fahne der Volksrepublik Aserbaidschan wurde anerkannt. Mit Beschluss der Regierung wurde ein weißer Halbmond auf rotem Hintergrund und ein achteckiger Stern zum vorübergehenden Wappen der Republik erklärt. Die heutige Flagge von Aserbaidschan besteht aus einer dreifarbigen Fahne (blau, rot, grün), die im Oktober 1918 als Staatszeichen anerkannt wurde.
26. Juni 1918 - Die Regierung der Volksrepublik fasste einen Beschluss zur Gründung der ersten Armeeeinheit, einer Sonderbrigade. Zur gleichen Zeit haben die an die Regierung angebundenen Armeeeinheiten zusammen mit der Osmanischen Armee („Kaukasisch-Islamische-Armee“) unter dem Befehl von Nuru Pascha gegen die Bolschewiken mit der Bezeichnung „Baku-Kommune“ eine Schlacht geführt. Der Beschluss zur Gründung eines Militärministeriums wurde am 1. August gefasst, das Ministerium selbst wurde im Dezember 1918 aktiv. Semed Beg Mehmandarov, einer der Generäle der ehemaligen Zarenarmee wurde zum Militärminister, Aliağa Şıhlinski zu dessen Vertreter ernannt.
27. Juni 1918 - Die aserbaidschanische und türkische Kaukasisch-Islamische-Armee besiegte in der Nähe von Göyçay die „Baku-Sowjet“-Einheiten. Nach diesem Sieg hat die Kaukasisch-Islamische-Armeedie Angriffe der Taschnak-Bolschewistischen Armeen aufgehalten und gegenangriffe gestartet.
27. Juni 1918 - Die Regierung der Volksrepublik fasste einen Beschluss über die „Sprache des Staates“. Die Aserbaidschanische Sprache (Türkisch) wurde zur offiziellen Sprache innerhalb der Republik.
2. Juli 1918 - Feteli han Hoyski, der Ministerpräsident der Volksrepublik und Innenminister befahl die Gründung der ersten Polizeieinheit des Landes, wonach in Aserbaidschan die erste Polizeieinhei des Landes gegründet wurde.
10. Juli 1918 - Die aserbaidschanische und türkische Armee (Kaukasisch-Islamische-Armee) besiegten in der Nähe von Kürdemir die Taschnak-Bolschewistischen „Baku-Sowjet“-Armeen und befreiten die Ortschaft Kürdemir von den Aggressoren. nach diesem Sieg begann die Kaukasisch-Islamische-Armee weitreichende Angriffe gegen die Taschnak-Bolschewistischen Armeen. kasabası işgalcilerden kurtarılmıştır. Am 14. Juli hat die aserbaidschanisch-türkische Armee den strategisch wichtigen Bahnhof Kerar erobert.
15. Juli 1918 - Die Volksrepublik gründete zur Untersuchung des Genozids an Aserbaidschaner einen Untersuchungsausschuss. Der Ausschuss hat zusammen mit dem Massaker vom März 1918 auch weitere Materialien zu dem Massaker Anfang des 20. Jahrhunderts durch die Armenier gegen die Aserbaidschaner gesammelt und der 31. März zum „Gedenktag an das Genozid“ erklärt. Nach der Einnahme von Aserbaidschan durch die Sowjets wurde dieser Tag nie wieder erwähnt.
20. Juli 1918 - Die unter dem Befehl von Nuru Pascha stehende aserbaidschanische und türkische Armee hat gegen die Taschnak-Bolschewistische Armee „Baku-Kommune“ einen weiteren Sieg errungen und die Stadt Şamahı befreit. Währenddessen haben die türkischen Einheiten begonnen, vom Süden (heutige Neftçala) nach Baku vorzudringen.
6. September 1918 - Der Rat der Volksrepublik Aserbaidschanischen führte in Istanbul Gespräche mit der Osmanischen Regierung. Der Vorsitzende des Ratsvorsitzes, M.Resulzade, die Mitglieder der „Müsavat-Partei“, die Herren H.Hasmemmedov und General S.Sefikürdski wurden vom neuen Sultan des Osmanischen Reiches, Mehmet Vahdettin VI. empfangen. Dies war der erste offizielle Staatsbesuch der Regierung der Volksrepublik. nach den Gesprächen, an denen auch das Oberkommando der Osmanischen Armee, Enver Pascha, teilnahm, wurde die militärische Hilfe an die Volksrepublik und die Beendung der Invasion in Baku besprochen. Nach diesen Gesprächen wurde der Angriff auf Baku für die Befreiung der Stadt beschlossen.
Nach den schweren Schlachten am 15. September 1918 hat die Armee der Volksrepublik Aserbaidschan und des Osmanischen Reiches unter dem Befehl von Nuri Pascha Baku von den armenischen, der Taschnack-Armee und die englischen Soldaten befreit und die Regierung der unabhängigen Volksrepublik Aserbaidschan zog nach Baku.
28. Mai 1919 - Die aserbaidschanische Gruppe hat unter der Führung von Alimerdan Beg Topçubaşov während der Pariser Konferenz Gespräche mit dem US-Präsidenten Wilson geführt und die Anerkennung der Volksrepublik beantragt. Wilson jedoch lehnte als Gegner der Türkei und als Sympathisant der Armenier dies ab.
16. Juni 1919 - Zwischen Aserbaidschan und Georgien wurde ein militärischer Zusammenarbeitsvertrag unterzeichnet. Dem Vertrag nach würde Aserbaidschan Georgien Erdöl liefern, dafür Waffen und Technologie erhalten. Dem militärischen Vertrag zufolge werden die Parteien sich gegenseitig bei Angriffen durch Russland helfen, doch im April 1920 ist Georgien während der Invasion von Aserbaidschan durch die Bolschewisten dieser Verpflichtung nicht nachgegangen, ganz im Gegenteil zur Anerkennung der Unabhängigkeit Gespräche mit Russland geführt.
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